Kognitionen (Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen etc.) beeinflussen direkt, wie wir uns emotional und körperlich fühlen und wie wir handeln. KVT hilft, Wahrnehmungsverzerrungen, selbstbegrenzende Überzeugungen und ungünstige Bewältigungsversuche zu erkennen.

kognitive verhaltenstherapie kvtMan erfährt, dass man kein Opfer von alten Gedankenmustern und negativen Programmierungen sein muss, die eventuell aus früheren schwierigen Situationen oder dem ungeprüften Übernehmen von Überzeugungen der Eltern oder Gesellschaft entstanden sind. Mit den Methoden der KVT kann man systematisch eruieren, welche Art von Gedanken welche Art von erlebter Wirklichkeit erzeugen.

Für Viele ist es erst einmal eine Überraschung, zu erkennen, durch wie viele Filter (unbewusste Überzeugungen), welche jede Wahrnehmung eingefärbt haben, sie sich selbst und die sogenannte Wirklichkeit betrachtet haben. Die individuellen Konzepte von Wirklichkeit, die Vorstellungen davon, wie die Welt, das Leben, Gott, man selbst und alles andere angeblich „einfach ist“, wurden größtenteils in einer Phase unserer Persönlichkeitsentwicklung von unserer sozialen Umwelt übernommen, als die Realitätsprüfungsfunktion des reiferen späteren Ich noch nicht ausgebildet war. Viele unserer Vorstellungen und Glaubenssysteme haben also ihre Wurzeln im Sozialisationsprozess unserer Kindheit und haben sich durch entsprechende spätere Erfahrungen weiter konsolidiert („Sich selbst erfüllende Prophezeihungen“). Manche erweisen sich als nützlich für unsere weitere Entwicklung, andere als eher hinderlich.

Ziel der KVT ist es, zunächst den Zusammenhang zwischen Gedankeninhalten, den daraus resultierenden Stimmungen und Gefühlen sowie der Handlungsebene aufzuzeigen. Im Weiteren wird erkundet, inwieweit eventuell ungünstige mentale Programmierungen psychisches Leiden, Krankheit oder soziale Probleme verursachen. Diese können, je nach individueller Zielsetzung, durch bewusst selbst gewählte Überzeugungen ersetzt werden. Ein größeres Maß an bewusster Selbststeuerung soll eine größere Anzahl an positiven Verhaltensoptionen eröffnen. Durch zunehmend erfahrene Selbstwirksamkeit* gehen negative Gefühle von gelernter Hilflosigkeit* signifikant zurück (*zentrale KVT-Konzepte im Kontext der Erforschung und Behandlung von depressiven und Angststörungen). Die angestoßenen Verhaltensänderungen führen zu mehr positiven Erfahrungen, erhöhter Motivation und damit einer positiveren Sicht von sich selbst, der eigenen Lebensumwelt und der Zukunft.